Mit Spiel und Spaß Grammatik üben: 5 interessante und effektive Grammatikübungen für DaF/DaZ
Grammatik ist ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts, trotzdem wird sie meistens als "Stiefkind" behandelt. In vielen Fällen haben die Lernenden Angst vor Misserfolg und Scheitern bei den Grammatikübungen, weil diese immer noch sehr defizitorientiert ausgeführt werden.
Die meisten Schülerinnen und Schüler haben keine Lust, Grammatik zu lernen und zu üben. Dabei muss Grammatik nicht langweilig und defizitorientiert sein! Warum nicht Spiel und Spaß mit effektivem Üben verbinden? Interessante und spielerische Grammatikübungen unterstützen den Lernprozess sinnvoll und fördern das nachhaltige Lernen.
Wie kann man das erreichen?
Ich möchte hier mit den folgenden Grammatikübungen zeigen, dass man mit sinnvollen und sicheren Übungen motivieren und erfolgreich arbeiten kann.
Merkmale von interessanten und effektiven Grammatikübungen
- hohe Wiederholungsrate: Die Lernenden hören und wiederholen denselben Satz mehrmals, um ihn besser zu vertiefen.
- Flüssigkeit: Die Übungen enthalten nur den bekannten Wortschatz und die bekannte Grammatik, damit die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, sie flüssig zu üben.
- Fokus auf Form: Die Lernenden können sich voll auf den Inhalt konzentrieren, und brauchen nicht auf die grammatikalischen Formen zu achten.
- keine Überforderung: Die Übungen sind so konzipiert, dass die Lernenden keine Fehler dabei begehen können, weil alles vorgegeben ist.
- Personalisierung: Die Lernenden sprechen über sich selbst, ihre Erfahrungen und Interessen.
- Motivation: Die Schülerinnen und Schüler sind durch Erfolgserlebnisse und die spielerische Art der Übungen sehr motiviert.
1. Lügengeschichte
Sprachniveau | A1/A2 |
Ziele | Partizip II: Form wiederholen und vertiefen |
Sozialform | Partnerarbeit (PA)/Gruppenarbeit (GA)/Plenum |
Dauer | 20-30 Minuten |
Material | Kopiervorlage |
Ablauf:
Zuerst überlegt jeder/jede Lernende und notiert 3 Sätze von der Liste, was er/sie gestern gemacht hat. Von den drei Sätzen muss einer falsch sein, also eine Lüge, und die anderen beiden müssen richtig sein. Danach liest ein Lernender/eine Lernende die 3 Sätze laut vor, die anderen müssen ihm/ihr zuhören und erraten, welcher Satz eine Lüge ist.
Variante: Die Lernenden können auch Punkte sammeln und am Ende als Sieger oder Siegerin ein kleines Geschenk bekommen.
Anmerkung: Schwächere Lernende schreiben 3 Sätze, stärkere Lernende schreiben 5 Sätze auf.
2. Was magst du? Rate mal, was ich gern esse und trinke.
Sprachniveau | A2 |
Ziele | Adjektivdeklination ohne Artikel wiederholen und vertiefen |
Sozialform | PA |
Dauer | 10-15 Minuten |
Material | Kopiervorlage |
Ablauf:
Jeder/jede Lernende erhält eine Kopiervorlage mit Arbeitsblatt und markiert ein Wort, das er/sie gerne isst oder trinkt. Dann fragen Partner A und Partner B einander und versuchen zu raten, was die andere Person gerne isst oder trinkt. Sie antworten immer mit “Ja” oder “Nein”. Wenn jemand die Antwort “Ja” bekommt, erhält er/sie dafür einen Punkt und kann weiterfragen. Bei der Antwort “Nein” bekommt man keinen Punkt und der Partner/die Partnerin ist an der Reihe. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Auf der Kopiervorlage sieht man unterschiedliche Farben, die die einzelnen Artikel symbolisieren. Diese Hilfestellung steht für eine Verknüpfung der Artikel mit Farben, d. h. normalerweise ist der = blau, die = rot, das = grün und die (PL) = gelb. In den Köpfen der Schülerinnen und Schüler entsteht auf diese Weise eine Zuordnung eines Artikels zu einer Farbe, die man glücklicherweise nicht nur in den Lehrwerken für Kinder, sondern auch für Erwachsene wiederfindet. Diese Methode kann das Lernen deutlich erleichtern.
3. Pantomime
Sprachniveau | A2 |
Ziele | Reflexive Verben üben und vertiefen |
Sozialform | PA/GA/Plenum |
Dauer | 10-15 Minuten |
Material | Kopiervorlage/Link zur interaktiven Übung |
Ablauf:
Alle Lernenden bekommen ein Arbeitsblatt mit den Bildern und reflexiven Verben.
(Online-Variante: Die Lernenden bekommen einen Link.)
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Partnerarbeit und ordnen die Verben den Bildern zu. Im Plenum werden die Ergebnisse kontrolliert
(Online-Variante: Kontrolle ist vorhanden.).
Anschließend sucht Partner A ein Verb aus, spielt es für Partner B vor und stellt die Frage: „Was mache ich?“ Partner B versucht, die Aktivität zu erraten und sagt: „Du ärgerst dich.“ Stimmt die Antwort, sagt Partner A „Ja“ und die Rollen werden getauscht. Wenn sie aber falsch ist, sagt Partner A “Nein“. Partner B muss weiterraten.
Online-Version: wordwall.net/de/resource/28083309/reflexive-verben
4. Gefällt/Gefallen dir ... in Deutschland?
Sprachniveau | A1 |
Ziele | Gebrauch des Verbs “gefallen” + D im Sg./Pl. |
Sozialform | PA |
Dauer | 10-15 Minuten |
Material | Link zur interaktiven Übung |
Ablauf:
Die Lernenden arbeiten in Partner- oder Gruppenarbeit. Sie fragen einander, ob es dem anderen gefällt oder nicht. Partner A fragt, Partner B antwortet im ganzen Satz mit „Ja“ oder mit “Nein“, wie angegeben.
Z. B.: Partner A: „Gefällt dir die Stadt München in Deutschland?“
Partner B: „Ja, die Stadt München gefällt mir gut./Nein, die Stadt München gefällt mir nicht.“
Online-Version: wordwall.net/de/resource/62455902/minidialog-gef%c3%a4llt-ihnen-dir-gefallen-ihnen-dir-in-deutschland
5. Wechselspiel "Je … desto"
Sprachniveau | B1 |
Ziele | Satzstruktur von „Je … desto“-Sätzen vertiefen |
Sozialform | PA |
Dauer | 10 Minuten |
Material | Kopiervorlage |
Ablauf:
Partner A fängt an, sagt einen Satzanfang mit „Je …“, z. B.: „Je mehr ich lerne, … .“ Partner B sucht das entsprechende Satzende mit „… desto“ dazu, also z. B.: „… desto besser bin ich auf die Prüfung vorbereitet.“ Wenn alle Sätze gesucht wurden, dann tauschen die Partner bzw. Partnerinnen die Rollen.
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