
Feedback-Methode: Sesseltanz

© drubig-photo / Fotolia.com
Schüler geben Schülern Rückmeldungen
Hier stellen wir Ihnen die Feedback-Methode „Sesseltanz“ vor.
Das erfahren Sie in diesem Beitrag
Was versteht man unter der Methode „Sesseltanz“?
Beim Sesseltanz erhalten Schüler von Mitschülern ein kurzes Feedback zu ihren Arbeitsergebnissen:
Wie bei dem Spiel „Reise nach Jerusalem“, das in Österreich und der Schweiz auch „Sesseltanz“ genannt wird, müssen die Schüler einen Platz finden – allerdings steht beim Sesseltanz für jeden ein Stuhl bereit.
Am neuen Platz wartet dann das Arbeitsergebnis eines Mitschülers, zu dem sie eine Rückmeldung verfassen sollen. Das Ganze wird mehrmals wiederholt, sodass jeder Schüler mehrere Rückmeldungen erhält.
Die Methode ermöglicht es den Schülern …
- … Eindrücke von den Gedanken der Mitschüler zu gewinnen.
- … Rückmeldungen von anderen zu ihrer Arbeit zu erhalten.
- … über die Rückmeldungen nachzudenken und evtl. die eigene Position zu überdenken.
- … sich darin zu üben, ein gutes Feedback abzugeben.
- … mit konstruktiver Kritik umzugehen.
- … sich im Unterricht etwas zu bewegen :)
Wann kann der Sesseltanz zum Einsatz kommen?
Im Prinzip eignet sich der Sesseltanz für jedes Unterrichtsfach. Die Schüler müssen nur selbstständig zu einem Arbeitsergebnis gekommen sein und dieses schriftlich festgehalten haben.
Dabei kann es sich um Ideen, Überlegungen oder Lösungsansätze zu einem neuen Thema, einem Begriff, einer Problemstellung oder einer Frage handeln, bei der die Schüler auf bereits erarbeitetes Wissen zurückgreifen. Auch kurze Erörterungen oder Aufsätze sind als Ausgangspunkt möglich.
Wie läuft ein Sesseltanz ab?
- Nachdem die Schüler mit ihrer Arbeit fertig sind, stehen alle auf und suchen sich einen neuen Platz. Die Ergebnisse und ein Blatt mit Platz für Kommentare lassen die Schüler an ihrem Platz liegen.
- Nun lesen die Schüler die Arbeit ihrer Mitschüler durch und verfassen eine persönliche Rückmeldung dazu. Ihr Statement unterschreiben sie. Haben die Schüler die Kommentare verfasst, wird erneut der Platz getauscht.
- Nach einigen Durchläufen kehren die Schüler an ihre Plätze zurück und lesen die Rückmeldungen zu ihrer Arbeit.
- Wer Rückfragen oder Anmerkungen zu den Kommentaren hat, darf diese in einer abschließenden Gesprächsrunde äußern.
Was sollten die Schüler beim Kommentieren beachten?
Wenn Ihre Schüler noch wenig Erfahrung damit haben, konstruktiv Kritik zu üben, sind ein paar kleine Hilfestellungen sinnvoll:
- Die Rückmeldungen werden in der „Ich-Form“ verfasst.
- Die Schüler sollen neben Fehlern und Punkten, die sie kritisch sehen, auch hervorheben, was sie an der Arbeit der Mitschüler gut finden.
- Die Rückmeldungen werden unterschrieben. Dadurch können in der Nachbesprechung zum einen noch Fragen geklärt werden, zum anderen trägt die Regelung dazu bei, dass Kritik sachlich und konstruktiv geübt wird.
- Geben Sie Ihren Schülern einige mögliche Einstiegssätze vor, um ihnen das Kommentieren zu erleichtern.Zum Beispiel:
„Mir gefällt deine Lösung/Arbeit gut, weil …“
„Ich finde gut, dass …“
„Ich glaube, diese Aussage in deinem Text ist nicht richtig: …“
„Ich würde deiner Arbeit noch hinzufügen, dass …“
„Ich verstehe in deiner Arbeit folgende Aussage nicht: …“
Seebühel 1
6233 Kramsach
E-Mail: [email protected]
Impressum
Datenschutz
Cookies
Seebühel 1
6233 Kramsach
E-Mail: [email protected]
Impressum
Datenschutz
Cookies