Verkehrssicherheitstraining an Schulen: Toter Winkel

Toter Winkel beim LKW

Praktisches „Toter-Winkel-Training“ mit Schulklassen

Der tote Winkel beim Lkw ist vielen Kindern nur sehr schwer zu vermitteln, stellt jedoch eine erhebliche Gefahr im Straßenverkehr dar.
Richtig erklärt wird den Kindern jedoch schnell klar, wie gefährlich dieser für den Fahrer nicht einsehbare Bereich ist. Am eindrücklichsten ist es für die Schüler, wenn sie an einem praktischen Verkehrssicherheitstraining teilnehmen können.

„Toter-Winkel-Verkehrssicherheitstraining“ – so funktioniert’s:

Man nehme für das „Toter-Winkel-Training“: einen Lkw, Absperrbänder, Verkehrskegel und eine Schulklasse :)

Mit den Absperrungsbändern und Kegeln wird der Bereich des toten Winkels vor dem geparkten Lkw gekennzeichnet. Ist der gefährliche Bereich erst einmal markiert, erkennen die Kinder schnell, wo der Fahrer sie nicht sehen kann.

Da sich viele Schüler aber nicht vorstellen können, dass sie für den Fahrer in dem großen abgesteckten Bereich tatsächlich nicht sichtbar sind, dürfen sie auch selbst einmal die Rolle des Fahrers einnehmen, um das zu überprüfen. Der Rest der Klasse versteckt sich derweil im toten Winkel. Das Kind auf dem Fahrersitz kann nun feststellen, dass weder die Kegel noch die anderen Kinder sichtbar sind.

Eine anschließende Gruppendiskussion über das Erlebte festigt das Wissen:  Nicht nur hinter, sondern sowohl vor als auch seitlich von Lastwagen besteht eine erhebliche Gefahr!

Die praktische Übung hilft Kindern, die Gefahr besser einzuschätzen

Mit einem „Toter-Winkel-Verkehrssicherheitstraining“, das wir mit dem Betzold-Lkw an einer Volksschule begleiten durften, war den Kindern schnell klar, wie gefährlich es sein kann, zum Beispiel mit dem Fahrrad neben oder knapp vor einem Lkw zu halten. Ebenso erkannten sie, dass das Überqueren einer Straße vor einem Lastwagen auch im stockenden Verkehr sehr gefährlich ist, denn der Fahrer würde sie beim Wiederanfahren nicht sehen.

Praxistipp: Es empfiehlt sich bei moderneren Fahrzeugen, die Spiegel des Lkw nicht optimal, sondern im Gegenteil möglichst schlecht einzustellen und den vorderen Anfahrspiegel sogar einzuklappen. Je weniger die Kinder sehen, desto größer ist der Lerneffekt. Und insbesondere alte Fahrzeuge verfügen nicht über die durchaus guten Rundum-Spiegel der neuen Generation, so dass diese Situation gezeigt werden sollte.

Zum Abschluss des Trainings können Sie auf dem leeren Schulhof die Markierungskegel im unsichtbaren Bereich links und vor den Lkw stellen, um diesen dann anfahren und links abbiegen zu lassen. Die Markierungen werden vom Fahrzeug beim Abbiegen überrollt (es empfiehlt sich alte Kegel zu verwenden, aber auch alte Sofakissen oder sonstige Markierungen tun ihren Zweck. Achten Sie nur darauf, dass die Markierung nicht splittern kann). Am besten darf ein Kind mit in die Fahrerkabine.

Im Anschluss kann es seinen Klassenkameraden bestätigen, dass die Kegel nicht zu sehen waren.
Achtung: Bei diesem Versuch sollten mindestens zwei Erwachsene anwesend sein und aufpassen, dass keines der Kinder in den Fahrweg des Lastwagens läuft!